Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern (und Schwestern), das habt ihr mir getan. (Matthäus 25,40) Mit diesem Wort aus dem Munde Jesu argumentieren Christen gern, wenn es um unseren Umgang mit Flüchtlingen und Asylsuchenden geht.
In unseren herausfordernden Zeiten mit Corona sehe ich diese Aufforderung noch einmal aus einem anderen Blickwinkel. Es geht dabei um jeden Einzelnen in unserem Land und der ganzen Welt. Angesichts der immensen Zahl der Infizierten und Toten gibt es viele Menschen, die Angst haben um sich, ihre Lieben und um ihre Zukunft. Sei es gesundheitlich, wirtschaftlich oder ganz allgemein um ihr Dasein. Ob berechtigt oder nicht, sei einmal dahingestellt. Ihnen gegenüber gilt es,Verantwortung zu tragen und Rücksicht zu nehmen.
Und das heißt sich zuallererst an die „Spielregeln“ halten. Unnötige Kontakte vermeiden (was auch mir sehr schwerfällt), Mund-Nasen-Maske richtig tragen und Abstände wahren.Vermeiden,was vermeidbari st. Es geht nicht nur um mich.Völliges Unverständnis habei ch bei Leuten, die meinen all dies gilt nur für die Anderen. Oder die Verschwörungstheorien und anderen Unsinn von sich geben. Sie mögen ihre Meinung haben und gern auch behalten. Sie mögen aber bitte nicht mit der Gesundheit oder gar dem Leben anderer spielen. Das ist riskant und vollkommen rücksichtslos. An sie kann ich nur appellieren: Bitte bleiben Sie verantwortungsbewusst! Nehmen Sie Rücksicht und passen Sie auf sich und andere auf! Bleiben Sie alle gesund und Gott befohlen!
Rüdiger Kindermann, Pfarrer in der Kirchengemeinde Idarbachtal