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An(ge)dacht: Kinder tragen einen besonderen Schatz in sich

Zum morgigen Weltkindertag plädiert Kita-Fachberaterin Sabrina Müller dafür, alles zu tun, um den Kindern ihr Recht auf eine intakte Umwelt zu gewähren.

Kinder haben Rechte!... auf Leben mit einer intakten Umwelt. So lautet das Motto zum diesjährigen Weltkindertag am 20.09.2020 der Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder (BETA). Wie schnell sich unser Leben von heute auf morgen völlig verändern kann, das haben wir seit dem 13. März 2020 alle zusammen erleben müssen und dürfen. Nur weil die Menschen zusammengehalten haben und gemeinsam Verantwortung gegen die Ausbreitung der Pandemie übernommen haben, konnten Bilder, wie wir sie in anderen Ländern gesehen haben, hier in unserer „Umwelt“ verhindert werden.  

„Ich schütze nur, was ich liebe. Ich liebe nur, was ich kenne. Ich kenne nur, was ich wahrnehme. Ich nehme nur wahr, was für mich eine Bedeutung hat.“ (Reingard Knauer/Petra Brandt 1995)

Dieses Zitat stammt aus der diesjährigen Arbeitshilfe der Beta zum Weltkindertag, der jährlich am 20.09. gefeiert wird. Kinder haben das Recht auf Leben mit einer intakten Umwelt. Dies kann nur gelingen, wenn jede und jeder von uns ein Stück Verantwortung dafür übernimmt.

Wir möchten Sie einladen, sich die Worte des Zitates einmal „unter die Haut gehen zu lassen“. Sicherlich fallen Ihnen allen direkt viele Menschen, Orte, Aktivitäten usw.  ein, die Sie lieben. Bei der Frage, was Sie in Ihrem täglichen Leben, im Stress des Alltags, wahrnehmen, wird es schon schwieriger. Vermutlich geht uns allen viel Schönes in unserer Umwelt, in der Natur und in der Begegnung mit anderen Menschen manchmal verloren?!

Kinder tragen den besonderen Schatz in sich, ihre Umwelt mit offenen Augen und offenem Herzen wahrzunehmen. So lernen die Kinder täglich Neues kennen und lieben, weil es für sie bedeutsam geworden ist. 

Wir Erwachsene müssten uns also viel öfters mal Zeit nehmen, bewusst wahrzunehmen, neue Wege einzuschlagen, manche Gewohnheiten und Bequemlichkeiten nochmal kritisch in den Blick zu nehmen und uns aktiv mit unserem ökologischen Fußabdruck zu beschäftigen.

Die vergangenen Wochen und Monate waren für uns alle eine sehr belastende Zeit und es ist leider auch noch kein Ende in Sicht. Besonders für die Kinder gab und gibt es viele Einschränkungen. Aus den Kitas haben wir von sehr vielen positive Erfahrungen gehört, wie professionell die Kinder mit den nötigen Veränderungen in ihrem Leben umgehen. Sie wissen, wie bedeutsam ihre Mithilfe und Einsicht ist, um das, was sie lieben, zu schützen.

Wir Erwachsene können und müssen vieles an die Kinder zurückgeben, um das Recht der Kinder…auf Leben mit einer intakten Umwelt, nachhaltig zu bewahren.

Sabrina Müller für das Team des Kindergartenreferats im Kirchenkreis Obere Nahe