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An(ge)dacht zum Weltgebetstag: Worauf bauen wir?

Das heutige Wort zum Wochenende steht ganz unter dem Motto des diesjährigen Weltgebetstages aus Vanuatu: "Worauf bauen wir". Gedanken dazu von Pfarrerin Feya Hülser.

Vanuatu klingt wie ein Zauberwort und ist es auch im übertragenen Sinn: Vanuatu heißt jener Inselstaat im pazifischen Ozean, der östlich von Australien liegt. Nur 37 Flugstunden trennen uns von diesen paradiesisch anmutenden Stränden mit Kokospalmen und azurblauem Meer: 83 Inseln, die von COVID-19 bislang nicht betroffen sind!

Aus diesem Inselstaat erreichen uns an diesem ersten Wochenende im März die Gebete und Lieder des ökumenischen Weltgebetstages, gestaltet von Frauen aus Vanuatu: Er steht unter dem Motto: „Worauf bauen wir?“

Sie erinnern uns an das Gleichnis vom Hausbau, das Jesus Christus gebraucht: „Wer meine Worte hört und danach handelt, baut sein Haus auf Fels und die Stürme werden es nicht fortreißen.“ (Matthäus 7,24-27). Mit Stürmen kennt man sich in Vanuatu leider aus, seit immer häufiger lange Regenfälle zu Überschwemmungen geführt haben und sich diese zusammen mit den Winden zu Zyklonen zusammenbrauen. Am 15. März 2015 verwüstete der bis dato stärkste Zyklon mit Windgeschwindigkeiten von über 250km/h Vanuatu. Diese Erfahrung schlägt sich auch in jenem Bild wieder das die Künstlerin Juliette Pita für den WGT malte. Zu sehen ist eine große Kokospalme, die sich im Sturm biegt. Unter ihr beugt sich eine Frau schützend über ihr Kind. Diese Stürme fordern uns heraus zu überlegen, wie wir unser Lebenshaus auf ein festes Fundament bauen können.

Die Frauen aus Vanuatu laden uns dazu ein: „Stehen wir auf und gründen wir unser Zuhause, unsere Nationen und die Welt auf diese Worte Jesu: Tut anderen das, was ihr selbst wollt, dass man euch tut. Das ist unser Fundament und sicherer Grund.“

Der Weltgebetstag am 1. Freitag im März ist die größte und älteste weltweite ökumenische Frauenbewegung.

In diesem Jahr hilft der mutige Glauben der Frauen Vanuatus, auch unter den Stürmen dieser Covid-19 Pandemie die Zuversicht nicht zu verlieren.

Ist es auch jetzt gerade bei uns leider nicht möglich, zum Weltgebetstagsgottesdienst in großer, ökumenischer Runde zusammen zu kommen, so hoffen wir doch, diesen Anfang Juli nachholen zu dürfen.

Bis dahin können wir die guten Impulse des WGT mit in unseren Alltag nehmen: „Denk daran, wenn du hinausgehst: Alle, die die Worte Jesu hören und tun, sind wie kluge Menschen und ihr Haus wird den Fluten standhalten.“.

Eine gesegnete Zeit wünscht Ihnen,

Pfarrerin Freya Hülser