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Pfingstimpuls: Süchtig nach Schatzmomenten

An manchen Sonntagen schaue ich mir den Gottesdienst im Fernsehen an. Vor zwei Wochen sprach eine Pfarrerin von „Schatzmomenten“. Die suche ich jetzt.

An manchen Sonntagen schaue ich mir den Gottesdienst im Fernsehen an. Und vor zwei Wochen sprach eine Pfarrerin von „Schatzmomenten“.
Seitdem geht mir dieser Begriff nicht mehr aus dem Sinn. Ich bin regelrecht süchtig nach Schatzmomenten und halte Augen und Ohren offen, um einen solchen zu erwischen.
Schatzmomente sind wie Sonnenstrahlen in meinem Gesicht. Das sind ganz besondere Momente in meinem Leben, mit denen ich ganz behutsam umgehe, weil sie mein Leben so unendlich bereichern. Einige Schatzmomente durfte ich in den letzten Tagen und Wochen erleben:

  • freie Stunden, in denen ich unseren Innenhof mit Blumen bepflanze
  • Gespräche mit unseren Schulsekretärinnen, die immer weiterhelfen und stets ein offenes Ohr haben
  • E-Mails, in denen Schülerinnen und Schüler fragen, wie es mir geht
  • Mai-Geburtstage, die ich mit meiner Familie auf so ganz andere Weise feiern durfte
  • mein erster Autokino-Besuch
  • der Grillabend und die Gespräche mit meinem Mann
  • das freundliche Lächeln einer Kundin, wenn wir uns höflich ‚aus dem Weg gehen’, um den anderen zu schützen
  • die Orchideen-Wanderung mit meiner Cousine, die ich jetzt schon länger nicht mehr gesehen habe
  • der selbst gebackene Rhabarber-Kuchen einer lieben Freundin.

Diese Schatzmomente machen mich froh und schenken mir eine Leichtigkeit, ja eine ganz besondere Lebenskraft. Und wenn ich in der Woche vor Pfingsten darüber nachdenke, muss es damals auch so den Jüngern ergangen sein. Sie waren alle beieinander – nun gut, das geht bei uns in diesem Jahr nicht – aber auf einmal spürten sie eine Kraft, die sie bewegte, über die lebensbejahende Botschaft von Jesus zu reden, und zwar in so vielen Sprachen, dass sie von allen verstanden wurden. Das muss doch auch so ein Schatzmoment gewesen sein. Die ersten Gemeinden entstanden, der christliche Glaube verbreitete sich – bis heute!

Ich glaube, hinter diesen Schatzmomenten steckt der Geist Gottes. Sie sind nämlich nicht selbstverständlich und wir sollten unser Herz öffnen, um sie zu erkennen und zu erleben. Gerade heute ist das doch wichtiger denn je.

Deshalb haltet Ausschau nach den Schatzmomenten Eures Lebens!
In diesem Sinne: Frohe Pfingsten!

Dorothee Lorentz

Bildnachweis: Pixabay.com