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Unsere Gemeinden der Zukunft

Was hat uns dazu veranlasst,

einen so umfassenden Strukturprozess anzugehen?

Was ist bereits geschehen?

Angestoßen wurde unser Prozess durch die Aufgabe, eine Pfarrstellenkonzeption mit Blick auf das Jahr 2030 zu erarbeiten. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Kirchenkreis Obere Nahe noch 34 Kirchengemeinden. Die Herausforderung bestand darin, dass uns für das gesamte Gebiet des Kirchenkreises zukünftig nur noch 13,5 Pfarrstellen im Gemeindedienst zustehen würden.

Damit musste die Frage geklärt werden: „Wie kann die Pfarramtliche Versorgung auf dem Gebiet des Kirchenkreises sinnvoll mit 13 ½ Pfarrer:innen geleistet werden?“

Bei der Frühjahrssynode im Juni 2021 hat der Kreissynodalvorstand auf der Grundlage der neuen Rahmenbedingungen alle Synodalen in acht Gruppen – möglichst vielfältig zusammengesetzt- dazu aufgefordert, hierzu Lösungen zu erarbeiten.

Auf der Grundlage dieser Ergebnisse sollte der KSV dann einen Beschlussvorschlag erarbeiten für die Herbstsynode 2021. Nach der Herbstsynode wurden alle Presbyterien über das Ergebnis informiert und gebeten Rückmeldung zu geben.

Der KSV hat dann für die Sommersynode 2022 Landkarten erarbeiten lassen, auf denen fünf Zielgemeinden dargestellt waren, damit alle Synodalen einen Eindruck haben konnten, wie die Zukunft aussehen sollte. Vor Beschlussfassung hatte jede:r Gelegenheit, sich die Karten anzuschauen und auch alternative Zuordnungen auszuprobieren, auf deren Grundlage Änderungsanträge gestellt werden konnten. Ein Änderungsantrag wurde nach intensiver Diskussion der Synodalen und verantwortungsvoller Abwägung des Für und Widers abgelehnt. Ein weiterer wurde angenommen.

Nach Beschlussfassung wurde der KSV beauftragt, eine Organisationsberatung zu finden, die diesen dreijährigen Prozess begleiten könnte. Ein aufwändiges Ausschreibungsverfahren wurde aufgesetzt. Mit einer zweiten, konkreteren Ausschreibung, an der nur noch zwei Beratungsfirmen teilgenommen haben, wurden dann die Angebote verglichen und entschieden.

Der durch Synodalbeschluss angestoßene Prozess erfolgt also auf der Grundlage des von der Kreissynode erarbeiteten 5-Gemeindekonzepts statt. Ziel ist es, die pfarramtliche Versorgung unter veränderten Rahmenbedingungen gewährleisten zu können. 

Dabei gehen wir davon aus, dass in den neuen Zielgemeinden in der Regel 3 Pfarrer:innen Dienst tun werden und mindestens zwei Vollbeschäftigungsäquivalente für das Gemeindesekretariat vorgehalten werden. Damit soll die Erreichbarkeit von Kirchen – im Sinne unserer Konzeption „Kirche mit dir“ - für unsere Kirchenmitglieder und alle Menschen, die mit uns Kontakt aufnehmen wollen, sichergestellt werden. 

Auch soll die Attraktivität von Pfarrstellen im Kirchenkreis Obere Nahe für Pfarrerinnen und Pfarrer durch die neue Struktur erhöht werden. Insbesondere junge Theologinnen und Theologen wünschen sich im Team zu arbeiten, verlässliche Zeiten für private und familiäre Aktivitäten und Spielräume für kreative Gestaltung. Solche Pfarrstellen zu errichten, setzt voraus, dass nicht allein die Grenzen der Zielgemeinden festgelegt sind, sondern auch, dass ein Name, ein Siegel sowie eine Vorstellung von den Chancen und Möglichkeiten sowie Schwerpunkte, die sich auf dem Gebiet der Zielgemeinden eröffnen,  gemeinsam erarbeitet werden.

Damit dies gelingt, begleitet uns die Organisationsberatung PWC. Potentielle Bewerber:innen wollen wissen, auf was sie sich einlassen. Hierfür tragen die Presbyterinnen und Presbyter der in die Zielgemeinden eingehenden Gemeinden Verantwortung. In vielen Einzelgruppen finden zurzeit Beratungen zu einzelnen Themenfeldern wie Konfirmandenarbeit, Kommunikation, Verwaltung etc. statt.

Wie geht es weiter?

Die ersten beiden Zielgemeinden sollen zum 1. Januar 2025 fusioniert sein. Die grundlegenden Beschlusse müssen dazu im Frühjahr 2024 erfolgen.

Die anderen drei Zielgemeinden sollen zum 1. Januar 2026 funsioniert sein, sodass wir danach in verlässlichen Strukturen uns unserer Hauptaufgabe widmen können, das Evangelium von der Liebe Gottes unter die Leute zu bringen. Bis dahin befinden wir uns alle in einer angespannten Zeit, die viele Abschiede von Gewohntem bringt, aber noch wenig von dem Neuen erkennen lässt, ganz im Sinne der Worte Jesu: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein, wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.“

Ich wünsche uns allen Ausdauer, Geduld und Vertrauen auf die Geistkraft Gottes, die uns verwandelt und erfüllt.

Superintendentin Jutta Walber

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