Guten Morgen, heute öffnet sich unser 15. Türchen. Und darin findet Ihr eine Geschichte, die die Kinder der Evangelischen Kindertagesstätte Tiefenstein für euch ausgesucht haben. Eure Eltern können die Geschichte rechts unter dem Bild herunterladen, ausdrucken und euch vorlesen. Morgen gibt es zu dieser Geschichte noch einen wunderschönen Basteltipp - deshalb schaut morgen unbedingt auch wieder rein in unseren Adventskalender.
Ein kleiner Hirtenjunge sucht ein Geschenk für das Jesuskind
Als die Engel den Hirten verkündet hatten, dass im Stall von Bethlehem der König der Welt geboren worden war, da suchte jeder nach einem passenden Geschenk, das er dem Kind in der Krippe mitbringen sollte.
„Ich bringe ein Schäfchen mit!“ meinte der eine. „Ich bringe eine Kanne voll frischer Milch“, sagte ein anderer. „Und ich eine warme Decke, damit das Kind nicht friert!“ rief ein dritter.
Unter den Hirten war aber auch ein Hirtenknabe. Der war bettelarm und hatte nichts, was er dem Kind schenken konnte. Traurig lief er zum Schafstall und suchte in seinem winzigen Eckchen, das ihm gehörte, nach etwas, was auch nur den Anschein eines Geschenkes hatte. In seiner Not zündete der Hirtennabe eine kleine Kerze an und sucht in jeder Ritze und in jeder Ecke. Doch alles Suchen war umsonst.
Da setzte er sich endlich mitten auf den Fußboden und war so traurig, dass ihm die Tränen die Backen herunterliefen. So bemerkte er auch nicht, dass ein anderer Hirte in den Stall gekommen war und vor ihm stehen blieb. Er erschrak richtig, als ihn der Hirte ansprach: „Da bringen wir dem König der Welt alle möglichen Geschenke, ich glaub aber, dass du das allerschönste Geschenk hast!“
Erstaunt blickte ihn der Hirtenknabe mit verweinten Augen an.“ Ich habe doch gar nichts“, sagte er leise. Da lachte der Hirte und meinte: “Schaut euch den Knirps an! Da hält er in seiner Hand eine leuchtende Kerze und meint, er habe gar nichts!“
„Soll ich dem Kind vielleicht die kleine Kerze schenken?“ fragte der Hirtenknabe aufgeregt.
„Es gibt nichts Schöneres“ antwortete der Hirte leise. Da stand der Hirtenknabe auf, legte seine Hand schützend vor die kleine Flamme und machte sich mit dem Hirten auf den Weg.
Als die Hirten mit ihren Geschenken den Stall erreichten, war es dort kalt und dunkel. Wie aber der Hirtenknabe mit seiner kleinen Kerze den Stall betrat, da breitete sich ein Leuchten und eine Wärme aus, und alle konnten Maria und Josef und das Kind in der Krippe sehen.
So knieten die hirten vor der Krippe und beteten den Herrn der Welt, das kleine Kind mit Namen Jesus, an. Danach übergaben sie ihre Geschenke. Der Hirtenknabe aber stellte die Kerze ganz nah an die Krippe, und er konnte deutlich das Leuchten in Marias und Josefs Augen sehen. „Das kleine Licht ist das schönste Geschenk!“ sagten die Hirten leise.
Und alle freuten sich an dem schönen Weihnachtslicht, das sogar den armseligen Stall warm und gemütlich machte. Der Hirtenknabe aber spürte, wie ihm selbst eine Wärme aufstieg, die ihn immer glücklicher machte. Und wieder musste er weinen. Jetzt weinte er aber, weil er sich so glücklich fühlte.
Bis zum heutigen Tag zünden Menschen vor Weihnachten Kerzen an, weil sie alle auf Weihnachten warten und ihnen das kleine Licht immer wieder Freude und Geborgenheit schenkt.
Wir hoffen, euch hat die Geschichte von kleinen Hirtenjungen und seinem Geschenk für das Jesuskind ebenso gefallen wie uns. Ihr könnt die Geschichte als pdf auch herunterladen. Dazu auf den Link rechts unter dem Bild klicken. Morgen geht es weiter, ihr wollt doch bestimmt wissen, wie dieses Licht ausgesehen hat und es nachbasteln. Doch dazu verraten wir erst morgen mehr.
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