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"Missa in Jazz" verbindet das Tradierte mit dem Modernen

Nach zwei überaus erfolgreichen Veranstaltungen zur "Missa in Jazz" gibt es aufgrund der positiven Resonanz im Juli ein Zusatzkonzert in der Stadtkirche Idar.

Idar-Oberstein. Von fernen Zeiten her und doch dem Ohr und dem Herzen vertraut sind Wort und Klang der Messgesänge. In ihnen spiegelt sich die Frage, die immerwährende, des Not leidenden Menschen nach einer rettenden himmlischen Instanz.

Der Komponist Peter Schindler (*1960) kleidet das Tradierte neu: In seiner „Missa in Jazz“ (2001, 2006 publ.) pulsiert und drängt unter den Stimmen des Chores der unerbittliche Rhythmus des Schlagzeugs; und das Saxofon, als führendes Soloinstrument im Jazzinstrumentarium und Inbegriff menschlicher Äußerung, kreuzt expressiv, schrill skandierend und auch betörend weinend, bis das gesungene Wort gänzlich eingeht in ein gefügtes Musik-Miteinander, in eine moderne transzendierende Klangwelt.

Christian Kurtzahn, Kreiskantor im Kirchenkreis Obere Nahe, A-Kirchenmusiker und Schulmusiker, unter dessen Leitung sich für die Aufführung der „Missa in Jazz“ drei Chöre und ein Jazzensemble (Klavier, Schlagzeug, Saxofon) zusammenfinden, ist es ein großes Anliegen, populäre Musikstile, wozu auch Jazz und POP zählen, mit sakraler Musik zu verbinden, damit „ein neues Lied“ erklingt, das auch den Menschen im Heute anspricht.

Letzteres ist offensichtlich voll gelungen. Ursprünglich waren für die „Missa in Jazz“ zwei Auftritte geplant: Ein Konzert Mitte Mai in Baumholder und Auszüge anlässlich der Idar-Obersteiner Jazztage über Pfingsten. Da die Resonanz bei beiden Veranstaltungen so überwältigend war, haben sich Kurtzahn und die Ensembles dazu entschlossen, ein Zusatzkonzert zu geben. Das findet am Sonntag, 2. Juli, um 18 Uhr in der Stadtirche in Idar statt. Es wirken mit der Kammerchor Obere Nahe, die Kantorei Idar-Oberstein, die Kantorei Obere Nahe sowie Tilman Engelhardt (Saxofon), Thomas Layes (Klavier) und Michel Meis (Schlagzeug).

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Unverkennbar: Das Saxofon als Inbegriff menschlicher Äußerung ist beim Jazz nicht wegzudenken. Bildnachweis: Adobe Stock