Evangelische Integrative Kindertagesstätte Wagnersweg

Herzlich Willkommen in der Ev. Integrativen Kita Wagnersweg!

 „Wie schön, dass du geboren bist…“

Jeder Mensch ist ein einzigartiges und wertvolles Geschöpf Gottes.

  • 9 Plätze für U2-Kinder ab 6 Monaten
  • 10 BTHG-Plätze für Integrativkinder von zwei Jahren bis Schuleintritt
  • 71 Plätze für Ü2-Kinder ab 2 Jahre bis Schuleintritt, davon 35 ganztags. 

U2 Bereich/ 7 Stunden-Platz

Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag                                               7.00 – 14.00 Uhr (mit warmem Mittagessen)

U2 Bereich/ 9 Stunden-Platz

Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag                                               7.00 – 16.00 Uhr (mit warmem Mittagessen)

Ü2 Bereich/ 7,5 Stunden Platz

Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag                                              7.00 – 12.30 Uhr und 14.00- 16.00 Uhr

Ü2 Bereich/ 9 Stunden Platz

Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag                                               7.00 – 16.00 Uhr (mit warmem Mittagessen)

Ü2 Bereich/ BTHG Patz

Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag                                                8.00 – 15.00 Uhr (mit warmem Mittagessen)

Unser interdisziplinäres Team setzt sich wie folgt zusammen:

  • 13 Erzieher*innen
  • 3 Heilerziehungspfleger*innen
  • 2 Heilpädagogen*innen
  • 1 Physiotherapeut*in
  • 1 Logopäd*in
  • 2 Fachkräfte in Assistenz
  • Verschiedene Praktikanten, Auszubildende und FSJler*innen unterstützen unser Team.

Ergänzend zu unserem Stammteam arbeiten ein/e Logopäd*in, ein/e Ergotherapeut*in und ein/e Physiotherapeutin 1-mal wöchentlich in unserem Haus. Die Therapieeinheiten werden über Rezepte mit der jeweiligen Krankenkasse abgerechnet.

Unverzichtbar für einen reibungslosen Kita- Ablauf sind unsere 2 Küchen- und 2 Reinigungsfeen und unsere 2 Hausmeister.

Die Mahlzeiten der Kinder im Ü2 Bereich werden im Esszimmer unserer Kindertagesstätte eingenommen. 

Die Kinder im U2 Bereich haben zusätzlich die Möglichkeit im Nebenzimmer des Spielraums ihr Frühstück im kleineren Kreis einzunehmen. Auch das Mittagessen wird dort eingenommen. 

Das Mittagessen der Ü2 Kinder findet in Buffetform statt. Das Mittagessen wird von einem Caterer geliefert.

Das Essen und Trinken dient nicht rein der Nährstoffaufnahme, sondern ist eine wichtige Grundlage für das Wohlbefinden der Kinder. Gemeinsam eingenommene Mahlzeiten sind wichtige Fixpunkte im Tagesablauf und geben Anlass zur Kommunikation und sozialen Interaktion. Sie bieten Anreize zur sprachlichen Bildung und zur Entwicklung von Autonomie.

Die Kinder sollen vor, während und nach dem Essen selbsttätig werden. So helfen sie, wenn möglich bei der Vor- und Zubereitung der Mahlzeiten mit, nehmen selbständig ihr Gedeck zum Frühstücken und zum Mittagessen und helfen beim Säubern der Tische. Eine pädagogische Fachkraft begleitet und unterstützt die Kinder dabei.

Um ein positives Verhältnis zu Essen und Ernährung zu schaffen, legen wir darauf Wert, die Essenssituationen nicht mit Zwang und Druck zu verbinden. Für uns soll Essen ein schönes Erlebnis sein, welches mit Freude und Genuss verbunden ist. 

Das Aufnahmegespräch

Der eigentlichen Eingewöhnungszeit gehen einige formale, aber auch inhaltlich für den späteren Eingewöhnungsprozess bedeutsame Schritte voraus.

Der Aufbau einer Erziehungspartnerschaft mit den Erziehungsberechtigten beginnt in der Regel vor dem Eintritt des Kindes in unsere Kita. Sie sind die wichtigsten Partner und Berater der pädagogischen Fachkräfte.

Mit der Zusage eines Platzes in unserer Kita laden wir die Erziehungsberechtigten zu einem terminierten Aufnahmegespräch mit der zuständigen pädagogischen Fachkraft ein, bei dem gemeinsam mit ihnen die Gestaltung der Eingewöhnungsphase abgestimmt wird.

Das Aufnahmegespräch beinhaltet darüber hinaus das Kennenlernen der Räumlichkeiten, das Ausfüllen der Formulare und das Vorstellen der Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit.

Unsere Eingewöhnungskonzeption

Für das Kind beginnt mit der Eingewöhnung in unserer Kita ein neuer Lebensabschnitt.

Die aktive Begleitung und Einbindung der Erziehungsberechtigten bzw. der Bezugsperson ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Eingewöhnungsprozesses. Hierbei ist es uns wichtig, dass ein kontinuierlicher Informationsaustausch stattfindet, sowie verbindliche Absprachen getroffen werden. Unser Eingewöhnungskonzept orientiert sich am Berliner und Münchner- Eingewöhnungsmodell. 

In den ersten Tagen der Eingewöhnungszeit besucht das Kind gemeinsam mit einer Bezugsperson unsere Einrichtung nachmittags für ca. 1½ Stunden. Sie kommen und gehen gemeinsam mit dem Kind. Durch ihre wohlwollende und wertschätzende Anwesenheit gibt sie dem Kind Sicherheit und Vertrauen und erhält einen Einblick in unseren Kitaalltag. Die Bezugsperson vermittelt mit ihrer Präsenz dem Kind, dass es Kontakt zur zuständigen pädagogischen Fachkraft aufnehmen und in Beziehung zu ihr treten darf.

Der erste Trennungsversuch findet in der Regel frühestens am dritten Tag für ca. 30 Minuten statt. Die Bezugsperson bleibt dabei aber in der Einrichtung bzw. in der Nähe, damit sie ggf. gerufen werden kann. Nach ca. 3 Tagen besucht das Kind die Kita dann vormittags. Die tägliche Anwesenheit des Kindes, sowie die Abwesenheit der Bezugsperson in der Kita beginnt zunächst stundenweise und steigert sich im Laufe der Eingewöhnungszeit.

Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn das Kind Vertrauen zu der pädagogischen Fachkraft aufgebaut hat, sich z.B. von ihr trösten oder wickeln lässt und sie als Bezugsperson wahrnimmt.

Durch die wertschätzende und empathische Haltung der pädagogischen Fachkraft und ihre differenzierte Beobachtung, ergänzt durch den offenen Dialog, wird die Eingewöhnung für das Kind und die Erziehungsberechtigten individuell gestaltet. Die Dauer der Eingewöhnungsphase stimmt die pädagogische Fachkraft individuell ab.

Nach der Eingewöhnungsphase findet ein Reflexionsgespräch zwischen der pädagogischen Fachkraft und den Erziehungsberechtigten statt.

Aufgrund unserer bisherigen Ausführungen zum „Bild vom Menschen“ und zur „Rolle der pädagogischen Fachkraft“ leiten sich folgende Ziele unserer pädagogischen Arbeit ab. 

Ganzheitliches Lernen

„Sage es mir – und ich vergesse es                                                                               Zeige es mir – und ich erinnere mich                                                                              Lass es mich selbst tun – und ich behalte es.“ 

(Konfuzius)

In unserem Tagesablauf sammeln Kinder vielfältige und ganzheitliche Erfahrungen in verschiedenen Lebensbereichen. Wir schaffen Freiräume, in denen jedes Kind interessenorientiert eigene Entdeckungen, Erfahrungen und Experimente erleben kann. So lernt das Kind im Alltag für den Alltag.

Mit Kindern leben heißt, gemeinsam mit ihnen den Alltag zu verbringen. Dabei ist für uns die Gegenwart die wichtigste Zeit und für sie übernehmen wir die Verantwortung. Wir sind davon überzeugt: Wenn das Kind lernt, sein Leben heute lebendig zu gestalten, wird es das auch morgen können.

Wir unterstützen den natürlichen Forscherdrang der Kinder und begleiten sie bei ihrer Entwicklung. Jedes Kind hat die Möglichkeit, entsprechend seinem eigenen Entwicklungstempo seine Fähigkeiten auszuleben und sich Wissen anzueignen, so dass es auf ein herausforderndes, aktives und interessantes Leben vorbereitet ist.

Unsere Kindertagesstätte ist eine fachpraktische Ausbildungsstätte mit ausgebildeten Praxisanleiter*innen für die nachfolgenden beruflichen Ausbildungsformen:

  • Erzieher*innen im Berufspraktikum
  • Erzieher*innen in Teilzeitausbildung
  • Heilerziehungspfleger*innen
  • Sozialassistent*innen
  • Begleitende Praktika zur Ausbildung als Erzieher*in, Heilerziehungspfleger*in, Sozialassistent*in
  • „Schnupperpraktika“ verschiedener Schulen/Schulformen
  • Praktikum der Fachoberschulen

Wir investieren gerne Zeit in die Ausbildung unseres Nachwuchses, da wir durch die Begleitung und die Reflexion neue Ideen für unsere Arbeit mit jedem Kind erhalten und unser Bild vom Mensch weitergeben.

„Für uns heißt, einen Menschen zu erziehen, ihm zu sich selbst verhelfen.“

(SOS Kinderdorf Kalender)

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, der Abenteuerlust und Entdeckerfreude, dem Ideenreichtum und der Gestaltungskraft der Kinder Raum zu geben und sie als präsente Erwachsene auf ihren Bildungswegen zu begleiten. Dabei darf sich das Kind mit seinen vielfältigen Wünschen und Hoffnungen ausprobieren, neugierig sein, seine Kindheit genießen, Fehler machen und gleichzeitig die Sicherheit spüren, etwas zu können.

Wir sind davon überzeugt, dass nachhaltiges Lernen nicht durch „Förderstunden“ geschieht, sondern durch praktisches Tun, Interesse und emotionale Beteiligung. Als Entwicklungsbegleiterinnen machen wir uns gemeinsam mit dem Kind auf den Weg, um seine Fragen zu erkunden, Probleme zu lösen, Angst, Ärger und Trauer zu teilen und Freude gemeinsam auszukosten.

Als Erwachsene geben wir allen Kindern Orientierung und Impulse. Wir setzen den Rahmen, indem sie sich bewegen können und stecken die Grenzen ab, in denen das Kind seine Rechte wahrnehmen und seine Möglichkeiten ausschöpfen kann. Dazu gehören für uns die Beobachtung und Dokumentation und die regelmäßige Reflexion unseres pädagogischen Handelns.

In einer Atmosphäre, die geprägt ist von Vertrauen, Respekt und Wertschätzung, lassen wir uns immer wieder gerne aufs Neue von Kindern faszinieren, begeistern und verzaubern.

Im Alltag eröffnet sich uns Erwachsenen die große Chance im Dialog mit den Kindern uns als ständig Lernende zu begreifen.

„Kinder brauchen zum gelingenden Lernen drei Dinge. Sie brauchen Aufgaben, an denen sie wachsen können, sie brauchen Vorbilder, an denen sie sich orientieren können und sie brauchen Gemeinschaften, in denen sie sich aufgehoben fühlen“ 

(Gerald Hüther, Interview in SWR 1, Leute, 23.06.2011).

Die Offene Arbeit in der Kita ist ein Konzept, das Forderungen der Bildungspläne der Bundesländer entgegenkommt und die Lebenswelten der Kinder in der Kita mit einbezieht.

Das Kind als Konstrukteur seiner Entwicklung steht im Mittelpunkt des pädagogischen Handelns in der offenen Kita.  Die Grundlage für die pädagogische Arbeit in den Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz sind die Bildungs- und Erziehungsempfehlungen. (siehe 3.1 Bildungs- und Erziehungsempfehlungen)

Gekennzeichnet ist deren Bildungs- und Erziehungsverständnis dadurch, dass:

  • Kinder sich als Subjekte ihres eigenen Bildungsprozesses erleben und ihn mitgestalten dürfen
  • stabile Beziehungen die Grundlage für ein lebenslanges Lernen und Selbstbildung sind
  • die Gestaltung der Umgebung Einfluss auf Leben und Lernen in der Kita hat
  • Kindern ermöglicht werden muss komplexe und frühe Welterfahrungen zu machen
  • die Lern- und Lebenskompetenzen der Kinder ernst genommen und gestärkt werden
  • Kinder in eine demokratische Gesellschaft eingebunden sind

Für pädagogische Fachkräfte bedeutet Kinder in ihrer Entwicklung begleiten:

  • selbst ein Vorbild zu sein und Verantwortung zu übernehmen
  • personale und fachliche Kompetenzen zu leben und weiterzuentwickeln
  • und sich jeden Tag neu von den Kindern einladen, ermutigen und inspirieren zu lassen, um so gemeinsam mit ihnen den Kita-Alltag lustvoll zu entdecken und gemeinsam zu lernen

Kinder erleben in der offenen Kita, dass sie:

  • entscheiden in welchen Raum sie gehen
  • ihre Bezugspersonen selbst auswählen (Erwachsene und Kinder)
  • sich ihre Spielgruppe selbst zusammenstellen
  • selbst entscheiden, mit welchem Material sie spielen
  • ihren Tagesablauf im vorgegebenen Rahmen selbst gestalten
  • an Entscheidungen beteiligt werden und Verantwortung übernehmen
  • Erfahrungen sammeln, durch Austesten der eigenen Grenzen
  • Selbstbewusstsein gewinnen

Freispiel ist die Königsdisziplin für das Lernen. 

Dieses Bildungs- und Erziehungsverständnis basiert auf einer reflektierten pädagogischen Arbeit, die durch die Hirnforschung belegt wird. 

Offene Arbeit bedeutet auch:

  • offenes Denken
  • Anderes als das Gewohnte für möglich halten
  • offen sein für neue Blinkwinkel und Perspektiven
  • sich nicht von bisherigen Vorstellungen leiten lassen, sondern von der eigenen Vorstellungskraft.

Unsere Kindertagesstätte als Bildungseinrichtung

„Der Geist ist nicht eine Scheune, die man füllt, sondern ein Feuer, das man nährt.“ 

(Célestin Freinet)

In unserer Kita wird das Kind in seinen Anlagen und Entwicklungsstufen ganzheitlich individuell gefördert. Dabei stehen seine Ressourcen und nicht Defizite im Vordergrund.

Wir ermöglichen dem Kind erlebendes und damit lebendiges Lernen, bei dem es mit Leib und Seele beteiligt ist - mitschwingend, staunend, begeisternd, bewundernd, innerlich bewegt und berührt, betroffen, erfüllt, angetan, gefesselt. Solches Lernen hat eine tiefe Wirkung und prägt mehr als das auf Rationalität ausgerichtete Lernen. So kann sich jedes Kind selbst spüren und wahrnehmen. Das Kind erlebt bei uns, dass es als eigenständige Persönlichkeit dazugehört, sich entwickelt und wächst.

Darum kennzeichnet die Offene Arbeit das Leben in unserem Haus (grundlegend in Regel/Wieland (Hrsg.): Offener Kindergarten konkret. Schenefeld 2007).                Die Säulen der offenen Arbeit sind:

Bindung Freiheit/Freiwilligkeit Partizipation

Ohne Bindung keine Bildung. Bei der Aufnahme des Kindes in unsere Kita legen wir sehr viel Wert auf den Bindungsaufbau zur Eingewöhnungserzieherin. So erhält das Kind die Sicherheit, die es braucht, um sich auf neue Räume, neue soziale Beziehungen und neue Lerninhalte einlassen zu können.

Die Eigenaktivität des Kindes ist dabei sein größter Motor. Darum lernt das Kind als Akteur seiner Entwicklung auf der Basis von Freiheit und Freiwilligkeit im selbstbestimmten Tun wahrnehmungs-, bewegungs-, handlungs-, gestaltungs-, kooperations- und liebesfähiger zu werden, seine Sprache auszubilden und das Glück im Heute zu erfahren.

Wir wissen: Jedes Kind ist sehr wohl in der Lage verantwortlich mit sich selbst und anderen umzugehen. Es kann seine Bedürfnisse einfordern. Darum beteiligen wir die Kinder an den Entscheidungen, die ihre Bildung betreffen, leben Partizipation, indem wir uns zurücknehmen, sensibel hinschauen, uns auf die Welt der Kinder einlassen und gemeinsam mit ihnen Antworten auf ihre Fragen suchen.

Bindung, Freiheit/Freiwilligkeit und Partizipation sind die wesentlichen Grundlagen für ganzheitliches und lebendiges Lernen und damit für eine nachhaltige Bildung.

Wir entwickeln uns in unserer pädagogischen Arbeit kontinuierlich weiter, um auf die Bedürfnisse der Kinder in ihren Lebenswelten eingehen zu können und ihnen eine fundierte pädagogische Begleitung und Förderung in ihrer individuellen Entwicklung zu geben.

Freispiel - unsere Königsdisziplin

„Das Spielen des Kindes ist die Brücke zur Wirklichkeit.“ 

(Bruno Bettelheim)

Im Freispiel hat jedes Kind die Möglichkeit, Geschehenes und Erlebtes zu verarbeiten. Darum ist es wichtig, den Begriff „Frei-spiel“ auch in seinem ursprünglichen Sinn zu verstehen: „Sich-frei-spielen“ von Spannungen und Erlebnissen, Eindrücken, Ängsten und belastenden Ereignissen.

Astrid Lindgren sagt: „Kinder sollten mehr spielen als viele Kinder es heutzutage tun. Denn wenn man genügend spielt, solange man klein ist – dann trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später sein Leben lang schöpfen kann. Dann weiß man, was es heißt, in sich eine warme, geheime Welt zu haben, die einem Kraft gibt, wenn das Leben schwer wird. Was auch geschieht - was man auch erlebt, man hat diese Welt in seinem Inneren, an die man sich halten kann.“ 

Das freie Spiel nimmt den größten Teil unseres Tages ein und ist die Königsdisziplin unserer pädagogischen Arbeit. Unsere Räume und Spielbereiche sind Lern- und Erfahrungsräume. Das heißt: Das Kind lernt durch sein eigenes Ausprobieren und Tun Neues dazu. Im Freispiel wählt das Kind z.B. seine Spielpartner, bestimmt den Spielort und auch die Dauer des Spiels, im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten selbst.

Es macht Erfahrungen und wird so selbstständig, eigenverantwortlich und kompetent in seinen Handlungen. Kinder sind von Geburt an aktiv Lernende, die in der Auseinandersetzung mit sich selbst und mit ihrer Umwelt ihre Welt erobern, verstehen und ihr eigenes Weltbild konstruieren. Das Kind lernt, soziale Kontakte zu knüpfen und zu vertiefen, Rücksicht zu nehmen, Absprachen zu treffen und Konflikte zu lösen.

Während dieser Prozesse wird das Kind von den pädagogischen Fachkräften begleitet, die die spielerischen Aktivitäten und Bedürfnisse des Kindes erkennen, seine Aktivitäten unterstützen, ihm Anregungen und Hilfen zur persönlichen Entwicklung und zum lustbetonten Lernen anbieten.

„Wie schön, dass Du geboren bist, wir hätten Dich sonst sehr vermisst...“

(Rolf Zuckowski)

Jeder Mensch ist ein einzigartiges und wertvolles Geschöpf Gottes.

Deshalb ist uns jeder Mensch bedingungslos willkommen mit seiner unverwechselbaren Persönlichkeit und Einmaligkeit, mit seiner Lebenserfahrung, seiner individuellen Lebensgeschichte und seinem eigenen Entwicklungstempo. 

Wir schaffen als präsente Erwachsene, die wohlwollend, interessiert und liebevoll das Kind begleiten, die Voraussetzungen dafür, dass sich jedes Kind selbstbestimmt und selbsttätig an unserem Bildungsbuffet bedienen kann.

„Die Gemeinsamkeit aller Kinder ist der Normalfall“ 

(Ursula Heinze)

Milani Comparetti weist darauf hin, dass ein Kind sich nur dann „aufbaut“, wenn es dies auch selbst will. Fehlt ein solcher Wille, so gibt es kein Mittel, die Entwicklung des Kindes voranzutreiben. Keine einzige Übung vermag das zu leisten. Im Gegenteil: Er betont, dass isoliertes Üben die sicherste Methode sei, den Wunsch des Kindes, sich selbst aufzubauen, zu zerstören. … Es gibt keinen einzigen Beweis, dass eine isolierte therapeutische Intervention die Entwicklung eines Kindes vorangebracht hätte.“ 

(Ursula Heinze: „Wie wir wurden, was wir sind. Theorie und Praxis der Sozialpädagogik 1/2011, Seelze, Seite 11)

Wer die Offene Arbeit in seinem Herzen trägt und lebt, bei dem ist Inklusion bereits beheimatet. Wir verstehen die Besonderheiten und Verschiedenheiten von Kindern und Familien als Normalität. Sie sind sozusagen charakteristisch für das Ganze und wir halten deshalb die gemeinsame Erziehung (Inklusion) von allen Kindern für den Normalfall.

Auch Erkenntnisse aus der Hirnforschung unterstreichen den Inklusionsgedanken in der Pädagogik. So bezeichnet Hirnforscher Gerald Hüther soziale Erfahrungen als entscheidende Faktoren für eine erfolgreiche Hirnentwicklung. Für uns ist Inklusion der gezielte und gewollte Umgang mit der Vielfalt, der ein positives Selbstwertgefühl durch die gleichberechtigte Partizipationin einer gemischten Gruppe entwickelt und stärkt. Das ist entscheidend für einen guten Lernerfolg.

In unserem interdisziplinären Team geht es uns nicht darum Förderpläne abzuarbeiten, sondern im Zusammenspiel mit dem Kind zu gemeinsamen, nicht immer vorhersehbaren Resultaten zu kommen. 

Milani Comparetti formuliert es so: „Die Helfer geben keine Ziele an, sie begleiten, bieten einen Kontext für Erfahrungen, um damit die eigene Entwicklung zu konstruieren. Zuhören und Beobachten werden wichtiger als Machen“ (Ursula Heinze, ebenda)

Eine Herausforderung dabei ist die Einbindung der Therapeuten (Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, Frühförderung, ATZ) in den Alltag.

Verschiedene Altersgruppen in einem Haus

„Führe euer Kind immer nur eine Stufe nach oben. Dann gebt ihm Zeit zurückzuschauen und sich zu freuen. Lasst es spüren, dass auch ihr euch freut und es wird mit Freude die nächste Stufe nehmen“ 

(Maria Montessori)

Nach dem Anbau und der Eröffnung einer Krippengruppe in unserer Kita im Jahr 2015 ergaben sich neue Möglichkeiten des gemeinsamen Lernens. Den Inklusionsgedanken leben wir auch in Bezug auf die verschiedenen Altersgruppen von Kleinkindern von einem Jahr bis zu Kindern vor dem Schuleintritt.

Während die Kinder im U 2 Bereich einen geschützten Raum vorfinden, gibt ihnen dieser Sicherheit aber auch die Möglichkeit in Begleitung das ganze Haus zu erforschen und mit älteren Kindern in Kontakt zu treten. Übergänge werden in unserem Haus von Beginn an unterstützt und gefördert. Ältere Kinder können die Erfahrung machen auf jüngere Rücksicht zu nehmen und ein Verständnis für unterschiedliche Entwicklungsphasen zu entwickeln. Die Kleinen können sich ausprobieren, im Zusammenspiel mit älteren Kindern neue Erfahrungen machen und an Herausforderungen wachsen.

Ein offenes Haus mit fließenden Übergängen und individuellen Rückzugsmöglichkeiten bietet dabei die Chance z.B. auch Kindern mit besonderem Förderbedarf eine ruhigere Umgebung im U 2 Bereich anzubieten.

Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen in unserem Haus

„Das Anderssein der anderen als Bereicherung des eigenen Seins begreifen; sich verstehen, sich verständigen, miteinander vertraut werden, darin liegt die Zukunft der Menschheit.“ 

(Rolf Niemann)

Wir leben in unserer Kita die interkulturelle Pädagogik als durchgängiges Prinzip. Das Zusammenleben unterschiedlicher Menschen ist bei uns eine Selbstverständlichkeit. Sie ist bereichernd für unser Haus.

Die Offenheit für und die Achtung vor anderen Kulturen werden durch Aktivitäten, Begegnungen, Feste, u.v.m. transparent gemacht und gelebt.

Die kulturelle Identität von Kindern, Familien und Mitarbeiterinnen wird somit gewahrt.

Bedürfnisse, Gewohnheiten, Traditionen, Rituale, Normen und Werte von Familien unterschiedlicher Herkunft versuchen wir in den Kita-Alltag mit einzubeziehen.

Die aktive Wertschätzung und Unterstützung der Muttersprache sowie der Mehrsprachigkeit haben bei uns einen hohen Stellenwert. Die Kinder werden angeregt, sich für andere Sprachen zu interessieren.

Nicht nur das Interesse an den vielfältigen Sprachen wird bei den Kindern geweckt, sondern auch die Neugierde auf andere Kulturen. Dadurch, Familien und pädagogisches Fachpersonal unterschiedlicher Kulturen gleichberechtigt in unserer Kita miteinander leben, werden vielfältige Lernprozesse ermöglicht.

Darüber hinaus erleichtert das gemeinsame Singen die Integration von Kindern aus anderen Kulturen, verschiedener Altersgruppen und von Kindern mit Behinderung. Singen ist gelebte Inklusion (siehe Gerald Hüther „Was wir sind und was wir sein könnten“ Frankfurt am Main 2011, Seite 168).

Da wir wissen, dass das freie Spiel und das unbekümmerte Singen eine positive Wirkung auf die Entwicklung von Kindern (Intelligenz, Sensibilisierung von Sinnen, Sprachentwicklung etc.) haben, hat Musik bei uns einen festen Platz im Alltag. Musik fördert die Phantasie und die Kreativität der Kinder. Sie bietet ihnen die Möglichkeit, sich mitzuteilen. Kantor Volker Schöpfer unterstützt uns dabei regelmäßig.

Das Aufnahmegespräch

Der eigentlichen Eingewöhnungszeit gehen einige formale, aber auch inhaltlich für den späteren Eingewöhnungsprozess bedeutsame Schritte voraus.

Der Aufbau einer Erziehungspartnerschaft mit den Erziehungsberechtigten beginnt in der Regel vor dem Eintritt des Kindes in unsere Kita. Sie sind die wichtigsten Partner und Berater der pädagogischen Fachkräfte.

Mit der Zusage eines Platzes in unserer Kita laden wir die Erziehungsberechtigten zu einem terminierten Aufnahmegespräch mit der zuständigen pädagogischen Fachkraft ein, bei dem gemeinsam mit ihnen die Gestaltung der Eingewöhnungsphase abgestimmt wird.

Das Aufnahmegespräch beinhaltet darüber hinaus das Kennenlernen der Räumlichkeiten, das Ausfüllen der Formulare und das Vorstellen der Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit.

Unsere Eingewöhnungskonzeption

Für das Kind beginnt mit der Eingewöhnung in unserer Kita ein neuer Lebensabschnitt.

Die aktive Begleitung und Einbindung der Erziehungsberechtigten bzw. der Bezugsperson ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Eingewöhnungsprozesses. Hierbei ist es uns wichtig, dass ein kontinuierlicher Informationsaustausch stattfindet, sowie verbindliche Absprachen getroffen werden. Unser Eingewöhnungskonzept orientiert sich am Berliner und Münchner- Eingewöhnungsmodell. 

In den ersten Tagen der Eingewöhnungszeit besucht das Kind gemeinsam mit einer Bezugsperson unsere Einrichtung nachmittags für ca. 1½ Stunden. Sie kommen und gehen gemeinsam mit dem Kind. Durch ihre wohlwollende und wertschätzende Anwesenheit gibt sie dem Kind Sicherheit und Vertrauen und erhält einen Einblick in unseren Kitaalltag. Die Bezugsperson vermittelt mit ihrer Präsenz dem Kind, dass es Kontakt zur zuständigen pädagogischen Fachkraft aufnehmen und in Beziehung zu ihr treten darf.

Der erste Trennungsversuch findet in der Regel frühestens am dritten Tag für ca. 30 Minuten statt. Die Bezugsperson bleibt dabei aber in der Einrichtung bzw. in der Nähe, damit sie ggf. gerufen werden kann. Nach ca. 3 Tagen besucht das Kind die Kita dann vormittags. Die tägliche Anwesenheit des Kindes, sowie die Abwesenheit der Bezugsperson in der Kita beginnt zunächst stundenweise und steigert sich im Laufe der Eingewöhnungszeit.

Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn das Kind Vertrauen zu der pädagogischen Fachkraft aufgebaut hat, sich z.B. von ihr trösten oder wickeln lässt und sie als Bezugsperson wahrnimmt.

Durch die wertschätzende und empathische Haltung der pädagogischen Fachkraft und ihre differenzierte Beobachtung, ergänzt durch den offenen Dialog, wird die Eingewöhnung für das Kind und die Erziehungsberechtigten individuell gestaltet. Die Dauer der Eingewöhnungsphase stimmt die pädagogische Fachkraft individuell ab.

Nach der Eingewöhnungsphase findet ein Reflexionsgespräch zwischen der pädagogischen Fachkraft und den Erziehungsberechtigten statt.

Kontakt

Evangelische Integrative Kindertagesstätte Wagnersweg
Wagnersweg 2
55765 Birkenfeld

wagnersweg@vekio.de

Tel.: 06782-99694


Leitung

Sabrina Müller
Mailkontakt
Tel.: 06782-99694
Wagnersweg 2
55765 Birkenfeld

Stellvertretende Leitung

Nina Mayenfels
Mailkontakt
Tel.: 06782-99694
Wagnersweg 2
55765 Birkenfeld

Träger: VEKIO