Bonn. Der Westdeutsche Förderkreis der internationalen Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit lädt am Samstag, 17. April, zu seiner Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen ein. Sie wird wegen der Corona-Pandemie erstmals digital stattfinden. Eingeladen sind die knapp 7.200 Mitglieder und Anleger*innen des Förderkreises in Nordrhein-Westfalen, in Teilen des Saarlands und von Rheinland-Pfalz sowie alle Interessierten.
Über die Genossenschaft investieren derzeit weltweit mehr als 59.000 Privatleute und Institutionen ihr Geld in Partnerorganisationen in Ländern des globalen Südens. Diese sozialen Unternehmen und Kooperativen eröffnen benachteiligten Menschen und Gemeinschaften beispielsweise Zugang zu Krediten und Sparmöglichkeiten, zu erneuerbarer Energieversorgung und auskömmlichen Einkommen mit nachhaltiger Landwirtschaft. Mit ihrem Finanzierungs- und Beratungskonzept hat Oikocredit seit ihrer Gründung 1975 kontinuierlich wirtschaftliche und soziale Erfolge vorzuweisen. Heute ist sie einer der größten sozialen Investoren. Oikocredit investierte nachhaltig, lange bevor das Wort in Mode kam.
„Dass im ersten Jahr der Corona-Pandemie nicht nur die bisherigen Mitglieder ihre Solidarität bewiesen haben und dem Förderkreis und Oikocredit treu geblieben sind, sondern sogar 350 neue Mitglieder zu uns gestoßen sind, ist ein ermutigendes Zeichen“, so der Geschäftsführer des Westdeutschen Förderkreises in Bonn, Helmut Pojunke. „Die Loyalität der Anleger*innen ermöglicht es Oikocredit, ihre Partnerorganisationen weiter zu unterstützen, damit sie die Krise gut überstehen.“
Denn, auch wenn sich die Pandemie mit einem Nettoverlust von 22,2 Millionen Euro negativ auf die Finanzergebnisse der Genossenschaft ausgewirkt habe, wie der jüngst vorgelegte Jahresbericht 2020 zeigt, so sei die Arbeit kontinuierlich weitergegangen und viele der Partnerorganisationen hätten sich durch die verstärkte Hilfe als bemerkenswert resilient erwiesen, so Pojunke weiter. Inzwischen investiert die Genossenschaft auch wieder in neue Partner.
„Während sich andere Investoren in der Krise zurückgezogen haben“, sagte Pojunke, „hat Oikocredit mit Online-Seminaren, Schulungen und Workshops, etwa zum Thema Krisenmanagement, Zahlungsaufschüben, bedarfsgerechten Refinanzierungen und Zuschüssen aus dem eingerichteten Coronavirus-Solidaritätsfonds aktiv Hilfe geleistet.“
Über die internationalen Entwicklungen bei Oikocredit werden am Vormittag ab 11 Uhr vor Beginn der offiziellen Mitgliederversammlung Hans Perk und Mirjam ’t Lam berichten. Der Agrarexperte Hans Perk ist Oikocredits Regionaldirektor für Afrika und für 13 Länder und vier Büros in Ost- und Westafrika zuständig. Mirjam ’t Lam ist Direktorin für Finanz- und Risikomanagement bei Oikocredit International. Ab 14 Uhr beginnt die Mitgliederversammlung.
Teilnahmemöglichkeiten:
Auch Nichtmitglieder können an beiden Veranstaltungsteilen teilnehmen. Um die Zugangsdaten zu erhalten, ist eine Anmeldung erforderlich. Über die Website unter: www.westdeutsch.oikocredit.de/aktuelles/anmeldungen, per E-Mail (darthen(at)oikocredit.de) oder telefonisch (0228 – 68 80 280).
