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Nachrichtenarchiv

Wege aus der Sucht: Diakonie begleitet im Betreuten Wohnen den Übergang

Im Dezember 2019 ist es zwei Jahre her, dass die Wohngemeinschaft in zwei neu sanierte und renovierte Gebäude im Stadtteil Oberstein gezogen ist.

Idar-Oberstein. Das Angebot richtet sich an volljährige Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung, die eine stationäre Langzeittherapie wegen Drogen, Alkohol- oder Mehrfachabhängigkeit abgeschlossen haben.

Die Bewohnerinnen und Bewohner werden im Sinne einer ganzheitlichen Begleitung, durch eine Fachkraft mit einem Stellenanteil von 75 Prozent unterstützt. Weitere Angebote und Projekte der Suchtberatungsstelle sowie Angebote der hausinternen Fachdienste können bei Bedarf in Anspruch genommen werden und stabilisierend wirken. Darüber hinaus ist die gelungene Kooperation mit weiteren externen Beratungs- und Unterstützungsangeboten im Landkreis hervorzuheben. Der Rahmen einer sozialpädagogisch begleiteten Wohngemeinschaft bewährt sich vor allem, da die Bewohner sich in den auftretenden alltäglichen wie psychischen Problemen auch gegenseitig stärken und unterstützen.

Nachdem bereits im Jahre 2015 die Trägerschaft der Ev. Suchtberatungsstelle „Help-Center“ e. V. an das Diakonische Werk des Kirchenkreises Obere Nahe wechselte, zog zuerst die Beratungsstelle mit ihren vielfältigen Angeboten und Projekten von der Tiefensteiner Straße in die Pappelstr. 1 in Idar-Oberstein. Ende November 2017 erfolgte dann der Umzug der Ambulant Betreuten Wohngemeinschaft mit 8 Plätzen in die Hauptstraße. Den durch die Kreisverwaltung Birkenfeld unterstützten Antrag auf Erhöhung der Belegzahlen auf neun Plätze wurde seitens des Landes zum  Jahresbeginn 2018 stattgegeben.

Ziel des Betreuten Wohnens ist es, Menschen auf ihrem Weg aus der Sucht zu begleiten und sie nach erfolgreicher medizinischer Therapie auf das eigenständige Wohnen und Leben vorzubereiten. Themen sind zum Beispiel das Erarbeiten von realistischen Verhaltensalternativen in rückfallgefährdeten Situationen, die Wiedereingliederung in Schule, Ausbildung und / oder das Arbeitsleben, soweit es die Möglichkeiten und Fähigkeiten des Betreffenden zulassen, die Erweiterung von individuellen Perspektiven, deren Erprobung und Stabilisierung, die sinnvolle, suchtmittelfreie Gestaltung und Strukturierung der Freizeit sowie der Aufbau eines förderlichen sozialen Netzwerkes und das Erlernen eines planvollen Umgangs mit vorhandenen finanziellen Ressourcen.

Einige der damaligen Bewohner hatten diese Ziele erreicht und nutzten den Moment des Umzugs in die neuen Gebäude, um sich zu verselbständigen und in eigenständige Wohnungen zu ziehen. Der Umzug in die neuen Räumlichkeiten erfolgte mit drei Bewohnern. Die Auslastung der Wohngemeinschaft war nach dem Umzug und dem Anlauf 2018 mit 77,8 % im Jahresdurchschnitt hoch und bestätigte den Bedarf. Im Jahr 2019 wird eine Auslastung von über 90 % erreicht und aktuell ist die Wohngemeinschaft mit 9 Plätzen voll belegt.

Weitere Informationen:

Betreutes Wohnen für Menschen mit Abhängigkeitserkrankung
Träger
: Diakonisches Werk des Kirchenkreises Obere Nahe

Ansprechpartnerin:         Katharina Kliemas, Dipl. Sozialarbeiterin (FH), Systemische Beraterin DGSF
Telefon:                                06781-5163 560
Fax:                                       06781-5163 589

 

Angebot:                              Ambulant Betreutes Wohnen in Form von Wohngemeinschaft