Idar-Oberstein. Anfang Februar dieses Jahrs fand das letzte von insgesamt neun Modulen der Qualifizierungsreihe „Mit Kindern im Gespräch“ statt. Angeboten wurde die Reihe von den Multiplikatorinnen des Kindergartenreferat im Kirchenkreis Obere Nahe. Das Zertifikat über die Teilnahme an der Qualifizierungsreihe berechtigt die pädagogischen Fachkräfte mit Einführung des neuen Kitagesetzes dazu, als Sprachbeauftragte in Ihrer jeweiligen Einrichtung zu agieren, das Thema Sprache in der Einrichtung zu begleiten und – gemeinsam mit der Leitungskraft – verantwortliche Ansprechperson für das Thema Sprache zu sein.

Die neun Module verteilten sich über einen Zeitraum von einem knappen Jahr und wurden aufgrund der aktuellen Situation ausschließlich online durchgeführt. Dies stellte die beiden Multiplikatorinnen Sabrina Müller und Michaela Nolde, beide Fachberaterinnen im Kindergartenreferat, vor die herausfordernde Aufgabe, die Inhalte des im Landescurriculum festgelegten Konzepts „Mit Kindern im Gespräch“ von Präsenzveranstaltungen auf videobasierte Formate anzupassen. Dies gelang mit viel Einfall, Improvisation und den neuen Möglichkeiten  virtueller Gruppenräume, so dass sich die insgesamt 27 Fachkräfte aus Krippen und Kitas an das neue und häufig noch ungewohnte Format anpassen konnten und eine praxisorientierte Qualifizierungsreihe durchliefen.

Im Laufe der Qualifizierung wurden verschiedene Sprachförderstrategien in den Blick genommen und den pädagogischen Fachkräften hilfreiche „Werkzeuge“ sowohl für die alltagsintegrierte sprachliche Bildung als auch für die additive Sprachförderung vermittelt. Der Fokus lag dabei auf der Interaktion als Motor menschlicher Entwicklung und auf dem systematischen Einsatz von Sprachförderstrategien in Schlüsselsituationen des Alltags.

Die gewonnenen Kenntnisse durch die Qualifizierung unterstützen die Fachkräfte dabei, systematisch ihre Sprachförderkompetenz auszubauen. Es ging vorrangig um Gespräche, in denen die Erfahrungen, Meinungen und Gedankengänge der Kinder Raum bekommen. Solche wertschätzenden Gespräche ermöglichen den Kindern, sich häufiger und intensiver zu beteiligen und damit ihre Sprachkompetenz auszubauen. Den Fachkräften geben sie Einblick in den Spracherwerbsprozess des jeweiligen Kindes und Anknüpfungsmöglichkeiten für entwicklungsgerechte Anregungen. Ein Kernelement der Qualifizierungsreihe waren verschiedene Filmaufnahmen als Praxisaufgabe von der Interaktion zwischen Fachkraft und Kind.

Und jetzt, nach einem knappen Jahr konnte den Teilnehmenden nach erfolgreicher Teilnahme das Zertifikat „Qualifizierung zur Sprachförderkraft“ überreicht werden. Dazu wurden die Fachkräfte in Ihren Einrichtungen persönlich von einer der beiden Fachberaterinnen oder der neuen Kollegin im Referat, Simone Berg, „coronagerecht“ draußen besucht und freuten sich sehr über ihr Zertifikat und eine kleine Aufmerksamkeit.