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Nachrichtenarchiv

Auftaktveranstaltung war ein voller Erfolg

Viel positive Resonanz gab es auf die erste Fortbildung im Rahmen des Projekts „Kulturelle Vielfalt (Diversity) und kultursensitive Frühpädagogik“.

Idar-Oberstein/Herrstein. Am 20. und 21. Januar 2020 fand die erste von insgesamt fünf Fortbildungen im Rahmen des Projektes „Kulturelle Vielfalt (Diversity) und kultursensitive Frühpädagogik“ im Sitzungszimmer der Verbandsgemeindeverwaltung Herrstein- Rhaunen statt.

Das Projekt des Nationalparklandkreises Birkenfeld in Kooperation mit dem Kindergartenreferat des Kirchenkreises Obere Nahe richtet sich an alle Kindertagesstätten und deren pädagogischen Fachkräfte im Landkreis. An den beiden Fortbildungstagen haben sich die Fachkräfte aus den Kitas intensiv mit ihrer eigenen Biographie und den damit verbundenen Werte- und Normenvorstellungen beschäftigt. Diese Vorstellungen sind für alle selbstverständlich; sie sind das, was wir als jeweils „normal“ betrachten.

In den Kitas treffen nun Familien und Kinder mit ganz unterschiedlichen kulturellen Kontexten zusammen, wobei es nicht immer einfach ist, die notwendige Sensibilität, Toleranz, aber auch den Respekt gegenüber anderen Werten und Normen, anderen Rollenverhalten der Geschlechter sowie anderen Familien- und Generationsverhältnissen aufzubringen.

Wie bereits erwähnt, wurde an beiden Tagen intensiv an der Haltung der pädagogischen Fachkräfte gearbeitet und zusätzlich Hintergrund- und Handlungswissen zu den kulturellen Unterschieden und den Umgang mit alltäglichen Situationen vermittelt. Dabei erfolgte eine kritische Reflexion der Fachkräfte hinsichtlich ihrer eigenen Werte und Normen und eine Bewusstwerdung der eigenen Vorurteile.

Darüber hinaus hatten die Fachkräfte am zweiten Tag auch die Möglichkeit, an konkreten Fallbeispielen eine Methode zur Lösung von Konflikten in der Zusammenarbeit mit Familien kennenzulernen. Bei dieser Methode geht es vorrangig darum, dass es zu keiner Entweder- Oder-Lösung kommt, sondern dass ein „Dritter Raum“ geschaffen wird, in dem sowohl die Bedürfnisse/Vorstellungen der Fachkräfte als auch die der jeweiligen Familie berücksichtigt werden. Diese Methode setzt natürlich eine offene und wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe mit den Familien voraus.

Die hohe Nachfrage und die positiven Rückmeldungen der Teilnehmer zu den beiden Fortbildungstagen belegen den Mitarbeiterinnen des Kindergartenreferats die Wichtigkeit einer kultursensitiven Frühpädagogik. Zudem wurde eine hohe Zufriedenheit darüber rückgemeldet, dass an dieser Fortbildung Fachkräfte aus Einrichtungen unterschiedlicher Trägerschaften zusammengearbeitet haben.

Das Kindergartenreferat bedankt sich ausdrücklich beim Nationalparklandkreis Birkenfeld und Herrn Jan Jakobi (Koordinierungsstelle Integration, Kreisverwaltung) für die vertrauensvolle Zusammenarbeit im Rahmen des Projektes sowie der Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen für die Bereitstellung des Tagungsraums und die tatkräftige Unterstützung vor Ort. Das Team des Kindergartenreferates des Kirchenkreises Obere Nahe freut sich auf die weiteren Veranstaltungen im Rahmen des Projektes.

Sabrina Müller, Sabine Dalheimer-Mayer und Michaela Nolde

Die eigenen Werte, Normen und Vorurteile kritisch zu hinterfragen, lernten die Erzieherinnen und Erzieher aus den verschiedenen Kitas im Landkreis. Bildnachweis: Kindergartenreferat