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Kirchengemeinde reaktiviert Freizeitstätte Kappeln nicht

Nach einer Gemeindeversammlung am ersten Septemberwochenende hat nun das Presbyterium der Kirchengemeinde Grumbach-Herren-Sulzbach entschieden.

Kappeln. Die ehemalige Freizeitstätte von Kappeln wird nicht vom Presbyterium Grumbach-Herren-Sulzbach in Eigenregie reaktiviert und betrieben. Der Antrag wurde vergangene Woche vom Presbyterium einstimmig abgelehnt. Stattdessen will die Kirchengemeinde nun für das Gebäude eine alternative Lösung suchen. Dazu sollen auch der Ortsgemeinderat Kappeln und die Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein befragt werden. Auch ein Verkauf des Gebäudes ist, wie Pfarrer Johannes Hülser mitteilt, nicht ausgeschlossen. Sicher ist, so Hülser, dass diese neue Lösung die Kirchengemeinde mittel- und langfristig nicht finanziell und personell belasten dürfe.

Im Vorfeld der Presbyteriumssitzung hatte es in Kappeln eine Gemeindeversammlung gegeben, in der mit den Kirchenmitgliedern vor Ort der Pro und Contra einer Reaktivierung erörtert und Vorschläge diskutiert wurde.

Stichwort: Freizeitstätte Kappeln

Das als Bildungs- und Freizeitstätte genutzte Gebäude wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut und diente der ev. Kirchengemeinde als Pfarrhaus. Dann wurde das Pfarrhaus als solches durch den Neubau in Grumbach abgelöst. Für das alte Pfarrhaus in Kappeln wurde nach einer neuen Bestimmung gesucht.  Nach einigen Umbaumaßnahmen öffnete das Gebäude seine Pforten als Bildungs- und Freizeitheim. Freizeiten, Mitarbeiterschulungen, Klassenfahrten und Kinderbibelcamps fanden im Laufe der Jahre dort statt.

Die Trägerschaft und die Finanzierung der Freizeitstätte übernahm der damalige Kirchenkreis St. Wendel. Er stellte auch die Verwaltung sicher, die das kreiskirchliche Jugendreferat übernahm. Die Kirchengemeinde selbst trat hauptsächlich als Vermieter in Erscheinung. Die Kreissynode des 2010 neu gegründeten Kirchenkreis Obere Nahe entschied dann, nur noch das Freizeitheim in Heiligenbösch durch den Kirchenkreis zu betreiben.

Das damalige Presbyterium suchte also nach einem neuen Partner, um die Freizeitstätte weiter aufrechterhalten zu können. Den fand sie in der IKOKU, einer gemeinnützigen GmbH des Landkreises Kusel. Allerdings wurde die Freizeitstätte zu einem Heim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge umgewidmet. Seit Ende 2018 steht das Gebäude leer. Ende dieses Jahres läuft der Mietvertrag aus und wird aller Voraussicht nach nicht verlängert.

 

 

Zuerst Pfarrhaus, dann Bildungs- und Freizeitstätte: Das Presbyterium der Kirchengemeinde Grumbach-Herren-Sulzbach hat nun einstimmig beschlossen, das Gebäude als Freizeitheim nicht zu reaktivieren. Nach einer alternativen Lösung wird nun gesucht.