Idar-Oberstein. Das Kindergartenreferat im Kirchenkreis Obere Nahe konnte am 2. November auf 30 Jahre Arbeit zurückblicken. Mit einer berauschenden Jubiläumsveranstaltung, bei der Spaß und Humor nicht zu kurz kamen, feierten die drei Fachberaterinnen Michaela Nolde, Simone Berg, Bettina Hoff und Leiterin Sabine Dalheimer-Mayer das Jubiläum im Idar-Obersteiner Stadttheater. 200 geladene Gäste – Fachkräfte aus kirchlichen und kommunalen Kindertagesstätten, Kooperationspartner, Fortbildner*innen und Vertreter*innen aus Gremien - waren gekommen, um das 30. Jubiläum zu feiern.
Dass sie, als sie vor 30 Jahren mit ihrer Arbeit als Eine-Frau-Abteilung gestartet sei, überhaupt drei Jahrzehnte später feiern könne, das habe sie sich zu Beginn nicht ausmalen können, sagte Sabine Dalheimer-Mayer zum Auftakt des Abends. „Ich hätte mir damals auch nicht vorstellen können, dass ich überhaupt einmal in politischen Gremien mitarbeite oder dass mir das Freude bereitet“, blickte sie auf die Anfänge im September 1993 zurück. Damals war das Kindergartenreferat noch eine „Eine-Frau-Abteilung“, die sich zum Ziel gesetzt hat, die pädagogischen Fachkräfte in den evangelischen Kitas bestmöglich zu unterstützen. Der Kreis der Beratungs-, Fortbildungs- und Unterstützungsarbeit hat sich in den folgenden Jahren stetig erweitert.
Wohin die Reise führt, wie viel Resonanz ihre Arbeit auch weit außerhalb des kirchlichen Kontextes haben würde; wie groß das Netzwerk sein würde, mit dem das Kindergartenreferat kooperiert – all das stand für die Frau der ersten Stunde damals noch in den Sternen. „Die Kita-Landschaft hat sich seither stark professionalisiert. Wir sind mitgewachsen“, erinnerte sich Sabine Dalheimer-Mayer. Gar manche Erweiterung des Portfolios sei den Fachberaterinnen im Laufe der Zeit quasi vor die Füße gefallen. „Als Sprach-Fachberatung aufkam, da haben wir uns gedacht: ,Bieten wir das doch an!‘“
In allen Bereichen, in denen das Kindergartenreferat heute als vertrauensvoller Partner ansprechbar ist, habe sich die Zusammenarbeit zum Ziel gesetzt, den Kindern einen guten Start zu ermöglichen. „Den kleinsten in der Gesellschaft unabhängig von Herkunft oder wirtschaftlichen Verhältnissen einen guten Start ermöglichen“, diese Zielrichtung habe immer im Mittelpunkt der Kooperation gestanden, sagte auch Idar-Obersteins Oberbürgermeister Frank Frühauf. Sabine Dalheimer-Mayer dankte ihm dafür, dass er für diese Feier sein „Wohnzimmer“ zur Verfügung gestellt habe. Für sie ist auch das ein Zeichen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Stadt im Bereich Kindergartenarbeit und Kita-Sozialarbeit. In Kooperation mit der Stadt betreibt das Kindergartenreferat die Anlaufstelle für Kita Sozialarbeit unterhalb der Kita Regenbogen in der Obersteiner Fußgängerzone. „Das Projekt bietet eine niedrigschwelliges Beratungsangebot und ist einzigartig in Rheinland-Pfalz.“ Auch Superintendentin Jutta Walber lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Landkreis, die in den letzten 30 Jahren stetig gewachsen sei. Beide Kooperationen hätten Projekte ermöglicht, die im Land ihresgleichen suchten, sagte Walber.
Für die 200 Gäste – pädagogische Fachkräfte, Trägervertreter und weitere Kooperationspartner – hatten Sabine Dalheimer-Mayer und ihre Kolleginnen einen Gastredner gebucht, der auf humoristische Weise den Alltag in sozialen Berufen reflektierte: Kabarettist Felix Gaudo. Bevor Gaudo mit seinem Vortrag unter dem Motto „Humor - die Kunst, (in Krisenzeiten) gelassen zu bleiben“ die Bühne betrat, bereitete Kreiskantor Christian Kurtzahn das Publikum mit einigen Songs zum Mitsingen mental vor: Mitmachen statt berieseln lassen. Denn wer gedacht hatte, man könnte sich, gemütlich in den Sitz gedrückt, einen Frontalvortrag anhören, wurde eines Besseren belehrt. Die meisten Lacher kassierten die Beiträge Gaudos, bei denen er entweder einzelne Menschen aus dem Publikum in den Fokus nahm oder gar das komplette Publikum zum Selbttest verdonnerte. Dabei vermittelte Felix Gaudo den Anwesenden wichtige Tricks und Tipps, wie man sich selbst vor allzu stressigen Alltagssituationen bewahren kann.
