Im Rahmen meiner Teilzeitausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher habe ich gemeinsam mit den Kindern der ev. Kita Algenrodt ein Abschlussprojekt zum Thema „Die 4 Elemente – Feuer, Wasser, Luft, Erde – kennenlernen und erforschen“ durchgeführt.
Der pädagogische Schwerpunkt des Projekts lag im partizipativen Bereich, also dem Einbeziehen der Kinder in den Projektverlauf, die Stärkung von ko-konstruktiven Lern-Kompetenzen (Lernen durch Zusammenarbeit) sowie die Förderung jedes Kindes zu einer selbstbestimmenden, eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.
Durch Beobachtungen der Kinder in deren Freispiel konnte ich feststellen, dass ein großes Interesse an den einzelnen Elementen besteht. Mit einer Interessengruppe von acht Kindern erfuhr ich in Einzelgesprächen, was die Kinder zu den einzelnen Elementen bereits wissen und worin deren Interessen liegen. Mit Hilfe dieser Informationsgrundlagen entwickelte ich verschiedene Bildungsangebote. Ich war immer wieder beeindruck, über wie viel Wissen die Kinder bereits über die einzelnen Elemente verfügten. Die gesamte Projektlaufzeit wurde von Beginn an durch Rituale begleitet, wie z.B. das Treffen in einer festen Räumlichkeit sowie Mitmachgedichte und Wörterrätsel zu den jeweiligen Elementen.
Das Projekt begann mit einer thematischen Einstiegsrunde, bei der die einzelnen Elemente anhand verschiedener Eigenschaften in vier Schalen präsentiert wurden. Diese begleiteten die Kinder über die gesamte Projektlaufzeit. Die weitere Erkundung durch die Welt der Elemente wurde anhand der Interessen und Bedürfnisse der Kinder bestimmt.
Somit starteten wir mit dem Element „Feuer“, was sich zugleich als eines der Highlights vieler Kinder herausstellte. Von einem Waldspaziergang und dem Sammeln von brennbaren Materialien bis hin zu einem Lagefeuer mit Stockbrot und zerlaufenen Marshmallows war für Groß und Klein alles geboten.
Auch beim Element „Wasser“ waren die Kinder als „kleine Forscher“ unterwegs und hatten die Möglichkeit, etwas über die Eigenschaften dieses Elements zu lernen, was durch ein anschließendes Geschicklichkeitsspiel (Münzen-Tauchen) abgerundet wurde. Zum Abschluss des Elements erfolgte die Aktivität „Dem Wasser auf der Spur“, bei dem die Kinder als kleine Detektive in der Einrichtung auf Wasserspurensuche gingen.
Als drittes folgte das Element „Luft“, bei dem die Kinder auf spielerische Art und Weise verschiedene Windstärken kennen und am eigenen Körper spüren lernten. Abrundend hierzu entschieden sich die Kinder für ein Kreativangebot, eigene „Windstärkenmesser“ wurden hergestellt.
Das letzte Element war „Erde“, hier rückte unsere Edelsteinregion in den Fokus. In diesem Rahmen erfolgte eine Buddeleinheit, bei der die Kinder große Freude beim Ausgraben der Edelsteine hatten. Zum Abschluss machten wir noch eine Wanderung zur nagegelegenen Edelsteinmine „Steinkaulenberg“, welche leider zu dieser Zeit geschlossen war. Dennoch konnten die Kinder auf unserem Ausflug das Gelände und den Mineneingang erkunden. Danach ging es noch auf den geologischen Lehrpfad, wo die Kinder mit ihren Taschenlampen viel Spaß beim Erforschen der Höhleneingänge hatten.
Nach dem Erforschen und Kennenlernen der einzelnen Elemente erfolgte die Gestaltung der T-Shirts. Die Kinder konnten sich hier für die Farbe ihres Lieblingselements entscheiden. Abschließend gab es noch ein gemeinsames Frühstück, welches sich die Kinder gewünscht hatten, und eine Bewegungseinheit „Feuer-Wasser-Luft-Erde“, bei der die Kinder ihre gestalteten T-Shirts tragen konnten.
Trotz der andauernden Corona Situation haben die Kinder während der Projektlaufzeit viel über die einzelnen Elemente gelernt und konnten durch ein breites Spektrum an Bildungsbereichen in ihren Kompetenzen sowie Persönlichkeiten gefördert werden.
Zum Schluss lässt es sich sagen, dass die Kinder, wie auch meine Praxisanleitung und ich jede Menge Spaß während der Projektlaufzeit hatten und gleichzeitig viele neue Eigenschaften und Kenntnisse errungen werden konnten.
Autor: Sebastian Stein
