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„Chancenlose Kinder?“ Diskussionsrunde beim DW

Diskussionsrunde in der Schuldnerberatungsstelle des Diakonischen Werkes in Idar-Oberstein und Übergabe des Jahresberichtes.

Idar-Obersteín. Die jährliche bundesweite Aktionswoche Schuldnerberatung fand in diesem Jahr vom 25.05. bis 29.05.20 unter dem Motto „Chancenlose Kinder? Gutes Aufwachsen trotz Überschuldung!“ statt.

Kinder sind nur am Rande vom Thema „Schulden“ betroffen, bekommen die Auswirkungen aber durch ihre Eltern mit. Die Eltern streiten vielleicht über Geld oder das Kind merkt, dass seine Wünsche, was Spielzeug, Freizeitgestaltung oder Süßigkeiten beim Einkaufen angeht, nicht erfüllt werden können, da dafür gerade kein Geld da ist. Oder die Kinder merken, dass ihre Eltern weniger Zeit für sie haben, weil sie zu sehr mit Problemlösungen beschäftigt sind. Bei Alleinerziehenden ist die Situation häufig noch angespannter.

„Ein weiteres Problem für Kinder aus überschuldeten Haushalten kann ein erschwerter Start ins Erwachsenenleben sein“, erklärt Christine Kreischer, die in der Schuldnerberatung vor allem für die Beratung von Menschen im Arbeitslosengeld II-Bezug zuständig ist. Die Mitarbeiterin weist darauf hin, dass es die Möglichkeit für Volljährig-Gewordene gibt, Schulden, die vor der Volljährigkeit entstanden sind, durch die so genannte Minderjährigen-Haftungsbeschränkung loszuwerden. Die Schuldnerberatung informiert zu diesem Thema

„Kinder brauchen entspannte Eltern, um sorgenfrei aufwachsen zu können“, sagt Ralf Böhmert, Mitarbeiter der Schuldnerberatung. „Um den Eltern etwas von dem Druck der Verschuldung zu nehmen, erarbeiten wir mit ihnen gemeinsam Lösungen und begleiten sie auf dem Weg bis zu ihrer Entschuldung“.

Die Gemeinsame Schuldnerberatungsstelle berät Menschen mit finanziellen Problemen im gesamten Landkreis Birkenfeld und den rheinland-pfälzischen Teilen des Kirchenkreises Obere Nahe. Die Beratung ist kostenlos und konfessionsunabhängig. Ilona Schlegel, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes, nutzte die Schuldnerberatungswoche, um Dirk Köbrich, dem Leiter des Sozialamtes der Kreisverwaltung Birkenfeld, den Jahresbericht 2019 zu übergeben. Sie betont, dass die Schuldnerberatungsstelle Ratsuchenden trotz der aktuellen Corona-Pandemie in der Regel nach wie vor innerhalb einer Woche einen Erstkontakt anbieten kann. So können den Menschen vor allem in Krisen schnell erste Lösungsansätze geboten und psychische Belastungen aufgefangen werden. Davon profitieren letztlich auch die Kinder in überschuldeten Haushalten.

So erreichen Sie die Schuldnerberatungsstelle:

Gemeinsame Schuldnerberatung
des Diakonischen Werkes des Kirchenkreises Obere Nahe
und des Nationalparklandkreises Birkenfeld

Pappelstraße 3
55743 Idar-Oberstein

Tel.: 06781/5163-560
Fax: 06781/5163-559

E-Mail: Schuldnerberatung(at)obere-nahe.de

Zur Homepage der Schuldnerberatungsstelle

 

Ilona Schlegel, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes, und Dirk Köbrich, Leiter des Sozialamtes der Kreisverwaltung Birkenfeld.