Und schon zuvor ist davon die Rede, dass Jesus selbst „die Auferstehung“ ist. So sagt er es im Evangelium nach Johannes, im 11. Kapitel, der 25. Vers: „ Ich bin die Auferstehung und das Leben“. Dafür ist Jesus in unsere Welt gekommen, dass er dem Tod seine endgültige Macht nimmt. Und dass auch alle Todesmächte, die uns so oft das Leben schwer machen, ihre Übermacht verlieren, wenn Jesus ihnen begegnet.
So erzählt es Johannes in seinem Evangelium: Da ist einer gestorben, mit Namen Lazarus, ein guter Freund Jesu. Und Lazarus hat zwei Schwestern, Maria und Marta, die beide Jesu rufen ließen, um das Leben des Lazarus zu retten – und die jetzt um ihn trauern, zusammen mit vielen anderen, die sie trösten möchten.
Als Jesus schließlich kommt, da begegnet ihm auf dem Weg Marta. Und Jesus verspricht ihr, dass Lazarus auferstehen wird. Und auch Marta hofft auf die Auferstehung der Toten, im Reich Gottes. Doch Jesus verspricht ihr hier noch mehr, dass nämlich Lazarus aus seinem Grab heraus auferstehen wird, zurück in dieses irdische Leben. Und Marta antwortet nach diesem Gespräch mit Jesus voller Vertrauen: “Ja, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommt. Gott kommt in Jesus Christus zu uns, in unsere Welt hinein.”
Und wo Gott zu uns kommt, da verlieren die Mächte des Todes ihre Allmacht - und sie verwandeln sich, durch Gottes Schöpfungskraft, zu neuem Leben. So verlässt Lazarus schließlich neu lebendig das Grab - und viele, die dabei waren, glauben an Jesus, als „ die Auferstehung und das Leben“.
Pfarrerin Tanja Bodewig, Kirchengemeinde Weierbach–Sien