Idar-Oberstein/Veitsrodt. Kirchliche Arbeit hat viele Seiten: Sie bietet Erste Hilfe für die Seele in Ausnahmesituationen, hilft mit kompetenter Beratung bei familiären Schwierigkeiten, Suchtproblemen oder Schulden, bildet pädagogische Fachkräfte in Kitas und Schulen aus, unterstützt Migranten und Migrantinnen beim Ankommen in unserer Gesellschaft, begleitet Kranke und Sterbende in Kliniken und Hospizen. Nicht zuletzt bietet sie Gemeinschaft im Gottesdienst und in Gruppen, bietet Ferienangebote für Schulkinder, unterstützt Bedürftige durch Tafeln und die Kleiderkammer. Wie groß das Spektrum der kirchlichen Arbeit ist, davon können sich Besucher*innen am Samstag, 25. Juni, von 13.30 bis 16 Uhr beim „Markt der Begegnung“ auf dem Marktgelände Veitsrodt überzeugen.
Mit dem „Markt der Begegnung“ bestreitet der Kirchenkreis Obere Nahe neue Wege: Er ist der letzte Programmpunkt der Tagung der Kreissynode Obere Nahe. Tagungen der Kreissynode finden zweimal pro Jahr statt – traditionell im Frühsommer und im Spätherbst. Die Sitzungen sind zwar öffentlich, allerdings gibt es hier weniger Spielraum für Fragen oder Anregungen aus dem Publikum. Beim Markt der Begegnung ist das anders: Gäste sollen Fragen stellen, kirchliche Arbeit kennenlernen oder Anregungen einbringen. Die Synodaltagung beginnt um 9 Uhr am Morgen. Nach einer Mittagspause gegen 13.30 Uhr und einem Gottesdienst auf dem Weg von Superintendentin Jutta Walber sind dann alle interessierten Gäste am Zug.
Unter dem Motto „Von Schatzsuchern und Perlenfinderinnen“ sind sie eingeladen, die Perlen und Schätze der kirchlichen Arbeit zu entdecken. An den Marktständen vor Ort stellen ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter*innen des Kirchenkreises ihre „Schätze“ vor. Für Kinder und Jugendliche steht das Spiel- und Actionmobil des Jugendreferats bereit, bei den Mitarbeiterinnen des Kindergartenreferats können Erwachsene und Kinder ihre Segenswünsche mit Luftballons in den Himmel schicken. Ein offenes Singen und ein kostenloses Büffet mit Fingerfood und Getränken runden das Angebot ab. Auch an den Infoständen des Diakonischen Werks und der Fachbereiche des Verwaltungsamts gibt es Perlen und Schätze zu entdecken. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind offen für Fragen, Anregungen und Kritik. Beim Entdecken allein bleibt es auch hier nicht: An jeder Station warten Perlen auf die Besucher, die in einem Säckchen gesammelt werden. Wie facettenreich die Vielfalt ist, zeigt sich dann am Ende, wenn sich viele unterschiedliche Perlen in den Säckchen tummeln.
Neue Wege bestreiten – unter diesem Credo steht die Synode als Ganzes. Im Kirchenkreis stehen bis 2030 umfassende Strukturprozesse an, die nun nach und nach auf den Weg gebracht werden müssen. Ziel ist es, aus derzeit 33 kleinen Kirchengemeinden fünf große, handlungsfähige Gemeinden zu formen, in denen Raum ist für die Vielzahl der Angebote, die auf dem Markt der Begegnung zu finden sind. Hierzu sind aktuell Anpassungen der neuen Gemeindegrenzen zu beraten. Auch die Feststellung eines Zeit- und Ablaufplans sowie die Beauftragung eines externen Beratungsunternehmens steht auf der Tagesordnung. Weitere Punkte sind ein Bericht über die Zwischenergebnisse eines Ehrenamts- und Präventionskonzepts, die Beteiligung des Kirchenkreises an der Trägergemeinschaft des ökumenischen Kooperationsprojekts „Kirche im Nationalpark“, Nachwahlen und eine Grundsatzentscheidung zu Gebäuden des Kirchenkreises.
