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An(ge)dacht: Lichter, die unseren Blick erhellen

Für Wilfried Ulrich, Synodaljugendreferent und Diakon, gehört es jedes Jahr kurz vor Weihnachten im Kupferbergwerk Fischbach das Friedenslicht aus Bethlehem im Emfang zu nehmen.

Das Wochenende steht vor der Tür und ich bin immer noch im Kopf beim letzten Wochenende. Es war der 3. Advent und das heißt für mich seit Jahren Friedenslicht in Fischbach am Kupferbergwerk.

In diesem Jahr lautet das Motto: "Friedensnetz, ein Licht, das alle verbindet". Eine schöne Idee, wie ich finde - die Sache mit dem Friedenslicht. Für mich und natürlich auch für die Menschen; für die, die vor Ort bei der Aussendungsfeier sind und für die, die mit einem Licht bedacht werden. Für die Organisatoren, bei uns hier in der Region, in der Regel die Pfadfinder aus Kirn und das Team vom Kupferbergwerk Fischbach, ist es ein riesiger logistischer Aufwand. Aber es ist uns wichtig, dem Team vom Kupferbergwerk, den Pfadfindern und auch meiner Kollegin und mir, die Menschen mit diesem positiven Signal ausstatten zu können.

„Positiv“, ein Wort, welches ja gerade in unserer Gesellschaft, in unserem Leben, negativ besetzt ist. Die geneigte LeserIn weiß, was ich meine. Es gehört gerade in die Zeit, dieses unsägliche Corona und alles, was es zu uns gebracht hat. Eigentlich wollte ich es in diesen Zeilen gar nicht erwähnen, es ist aber zu gewaltig, um es zu ignorieren. Allgegenwärtig sind seine Auswirkungen um uns herum zu spüren. Gefühlt fast jeden Tag neue Verordnungen, die wir beachten sollen und die uns einschränken, uns einsperren! Allerdings, wenn ich eine Maske trage, fühle ich mich geschützter als ohne und das Gleiche gilt für mich auch für die Impfung.  

Wenn wir nicht aufpassen, wird es einsam und dunkel um uns. Und gegen das Dunkel können wir angehen. In der Tat kann es ganz einfach sein, dies dann auch umzusetzen. Licht, Friedenslicht, wie einfach ist das eigentlich, es weiterzugeben; an einen lieben Menschen zu denken und ihm dieses Licht zu bringen. Und wenn ich daran denke, wo es herkommt, dann bin ich mir sicher, dass es die richtige Entscheidung ist, das Licht zu haben und es weiterzugeben.

In der Geburtsgrotte zu Bethlehem wird es entzündet und erinnert seit Jahren als Zeichen der Liebe und des Friedens an Jesu Geburt und sein Wirken für die Welt, für die Menschen, die an ihn glauben und die, die von seiner Botschaft profitieren. Und das Netz, das Friedenslicht, das alle verbindet? Wir werden ein Teil davon. Nach der Andacht am Kupferbergwerk wird das Licht verteilt. Die Menschen nehmen es mit nach Hause, zu ihren Familien, stellen es gut sichtbar ins Haus oder ins Fenster und erzählen davon, wie gut es ist, es zu haben.

Die vielen einzelnen Lichter, erhellen uns den Blick. Viele Lichter zusammen, viele positive Gedanken, für die diese Aktion steht, bringen den besonderen Glanz in unsere Welt, zu dem auch Jesus gehört. Das Kind in der Krippe zu Betlehem. Er ist für uns gekommen und beschützt uns durch sein Strahlen, mit seinem Licht. Ich denke, wenn es sich alle zur Aufgabe machen würden, die Augen etwas weiter zu öffnen und das Licht in ihr Herz scheinen lassen, dann wird der Frieden Bestand haben und es geht uns gut. Auf alle Fälle liebt uns Gott und wird uns weiter beschützen und uns Mut zusprechen.

Lasst uns ein Teil davon sein und dadurch den Frieden beschützen.  So wie Jesus es vorgemacht hat. Kommt, lasst uns beginnen, jetzt, Ich und Du… Habt Mut zum Frieden!

Wilfried Ulrich, Diakon im Kirchenkreis Obere Nahe