145 Staaten der Welt haben die UN-Kinderrechtskonvention anerkannt und begehen einen Tag für Kinder zuweilen auch an anderen Terminen, aber immer mit der gleichen Zielsetzung. Junge Menschen haben Rechte, die es zu schützen gilt, damit Kinder wachsen. Jesus stellte die Kinder in die Mitte und ermahnte uns, Acht zu geben. Heute sind wir eingeladen neugierig hinzuschauen, aufmerksam hinzuhören und sensibel nachzuspüren. Wie ist es in unserm Umfeld um die Kinderrechte tatsächlich bestellt? Was nehme ich wahr, wenn ich Kindern ins Gesicht schaue? Welche Kinderfragen machen mich nachdenklich? Welche Bedürfnisse erkenne ich im kindlichen Verhalten?
Es ist an uns, darauf Acht zu geben, dass jedem Gottes-Menschen-Kind zu seinem Recht verholfen wird. Beim Bedürfnis-Check sind Kinder uns manchmal weit voraus. So weiß Emma ganz genau, was ihr kleiner Bruder braucht, damit es ihm gut geht, damit er groß werden kann: ein warmes Deckchen, jemanden der ihn stillt und tröstet. Und Jonas packt vorsorglich zu Hause einen zweiten Schokoriegel ein, für einen Jungen, der in der Klasse eine Reihe weiter sitzt und dessen Brotdose nicht immer so gut bestückt ist. Der Alltag bietet jede Menge Gelegenheiten kindliche Bedürfnisse zu erkennen und ernst zu nehmen. Kinder haben ein Recht auf Leben und Entwicklung. Am Kindertag sind wir aufgerufen dafür einzustehen und aktiv zu werden.
Bettina Hoff, Fachberatung, Kindergartenreferat des Kirchenkreises Obere Nahe