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An(ge)dacht: Gott ist doch für jeden so, wie derjenige ihn gerade braucht

Vor dem zweiten Konfirmationswochenende in ihrer Gemeinde blickt Pfarrerin Denise Roth auf zwei Jahre Vorbereitung zurück. Viel hat sich verändert in dieser Zeit.

Liebe Leserinnen und Leser!

Endlich ist es da: das zweite Konfirmationswochenende in unserer Gemeinde. Und plötzlich sind die Kinder, die sich vor zwei Jahren auf den Weg gemacht haben, junge Erwachsene geworden.

Ein Vorstellungsgottesdienst mit eindrucksvollen Texten und beeindruckendem Glaubensbekenntnis der Konfirmand*innen liegt hinter uns.

Auch die Gedanken rund um die Konfirmationssprüche zeigen ein weiteres Mal, wie intensiv junge Menschen sich mit ihrem Glauben auseinandersetzen und wie viel wir da von ihnen lernen können, wenn wir ihnen offen und interessiert zuhören. So wichtig war es ihnen, die rechten Worte für ihre Gefühle und Gedanken zu finden. So vielfältig sind ihre Bilder von Gott und davon, wie sie ihn (oder sie?) erlebt haben oder wie sie ihn sich wünschen. So ernst nehmen sie Gott in dem, was die Bibel uns von ihm erzählt.

Mit derselben Ernsthaftigkeit haben sie ihre Konfirmationssprüchen gesucht und gewählt. So unterschiedlich-individuelle Verse, verbunden durch dieselbe Sehnsucht: dem Wunsch nach Gottes Segen in seiner ganzen Vielfalt. Dem Wunsch, dass Gott sich zeigt – durch Kraft, Ruhe, Liebe, Geborgenheit, Schutz, Hilfe, Führung, Begleitung, Ermutigung, Hoffnung, Trost und Stärkung. „Denn Gott ist doch für jeden so, wie derjenige ihn gerade braucht“, so haben sie gesagt.

Ebenso groß aber auch ihr Wunsch nach Gemeinschaft und danach, dass die Verbindung zu anderen Menschen durch den Glauben geprägt sein soll: weil sie Gottes Segen spüren und als Segen für andere da sein wollen. Dem Wunsch, dass Gott sie auf verlässlich-tragenden Grund stellt und ihnen weiten Raum schenkt, in dem sie sich frei entfalten können.

Ich wünsche allen Konfirmand*innen und uns, immer wieder zu erleben, dass Gott da ist und sich kümmert; dass er spürt, was wir brauchen, und wir spüren, wie er es uns schenkt; dass wir aufmerksam bleiben für seine Spuren und Zeichen; dass wir uns von Gott gesehen und verstanden fühlen.

Ich wünsche uns, dass Gott uns mit seinem Segen begleitet und unser Glaube lebendig und kreativ bleibt.

Pfarrerin Denise Roth

© Jens Schulze / EMA über Fundus Medien