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Nachrichtenarchiv

An(ge)dacht: Endlich Frieden - 2023!

Wäre das nicht DIE Botschaft, dir wir alle in dem noch frisch angebrochenen Jahr 2023 brauchen? Christopher Holtkamp-Umbach geht es jedenfalls so.

„Endlich Frieden - 2023!“

Das wäre mal eine gute Botschaft im neuen Jahr. Stattdessen lese ich im Ticker eines Nachrichtensenders: „Ukraine meldet: 107.000 russische Soldaten getötet.“ In dem Moment fragte ich mich: Was ist mit den ukrainischen Soldaten und Zivilisten? Wieso gibt es dazu keine Zahlen? Und wie viele getötete Soldaten braucht es noch, bis ein GENUG erreicht ist?

Mir kommt Wolfgang Borchert in den Sinn. Er war Dichter und Schauspieler, einer, der die Schrecken des zweiten Weltkriegs erlebte und mit nur 26 Jahren 1947 verstarb.Quasi auf dem Sterbebett verfasste er die Schrift „Dann gibt’s nur eins“. Es ist wie ein Manifest für den Frieden, ein Vermächtnis an die Menschlichkeit (hier stark gekürzt):

„Du Mann an der Maschine und Mann in der Werkstatt.

Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keine Wasserrohre und keine Kochtöpfe mehr machen – sondern Stahlhelme und Maschinengewehre, dann gibt es nur eins: Sag NEIN!

…Du Forscher im Laboratorium. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst einen neuen Tod erfinden gegen das alte Leben, dann gibt es nur eins: Sag NEIN!

…Du Pfarrer auf der Kanzel. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst den Mord segnen und den Krieg heilig sprechen, dann gibt es nur eins: Sag NEIN!

…Du Mutter in der Normandie und Mutter in der Ukraine,... Mütter in der Welt, wenn sie morgen befehlen, ihr sollt Kinder gebären, Krankenschwestern für Kriegslazarette und neue Soldaten für neue Schlachten, Mütter in der Welt, dann gibt es nur eins: Sagt NEIN! Mütter, sagt NEIN! Denn wenn Ihr nicht NEIN sagt, dann wird das alles endlos weitergehen!“

Und ich möchte ergänzen: Werden wir weiterhin schreckliche Bilder in den Nachrichten sehen.

Nach einer kurzen Zeit des Friedens und der Abrüstung versucht man uns heute wieder einzureden, das Sicherheit und Frieden nur durch mehr Soldaten und immer bessere, schärfere Waffen zu schaffen und erhalten sei. Gegen dieses weltliche Denken geht Gott in Opposition: Weihnachten! Es ist gerade drei Wochen her, da haben wir die Geburt des göttlichen Kindes gefeiert – die Ankunft des wahren Heils- und Friedensbringers in der Welt: Jesus Christus. Selbiger hat konkrete Wege zum Frieden aufgezeigt, das können wir in der Bergpredigt lesen. Er lehrt uns, dass es möglich ist, gegen das Verbrechen das Verstehen zu setzen, gegen die Gewalt die Güte und gegen den Hass die Liebe! Er spricht sogar von Feindesliebe und davon, dass das Böse sich nur mit Gutem überwinden lässt. Das war seine Kern-Botschaft. Wenn wir doch endlich anfangen würden IHM wirklich zu vertrauen, wenn wir beginnen würden NEIN! Zu sagen, dann… so bin ich überzeugt… ja dann wäre es 2023 möglich: Endlich Frieden!

Einladung zum Friedensgebet am  Fr. 20.01. um 19.00 Uhr in Fischbach.

Diakon Christopher Holtkamp-Umbach